Was wollen die denn damit?: Facebook baut Riesen-Drohne!

Es sieht aus ein wie streng geheimes Flugobjekt der US-Armee – doch diese XXXL-Drohne ist eine Facebook-Erfindung!

Das US-Unternehmen stellte nun erstmals den Prototyp seiner „Aquila“-Drohne (lat. für Adler) vor: Das Fluggerät, ausgestattet mit einer Solar-Oberfläche, soll im Verlauf des Jahres zu ersten Testflügen in den USA starten. Mit einer Flügelspannweite von rund 40 Metern ist sie sogar länger als die Flügel einer Boeing 737 (rund 35 Meter) – dank Karbon-Bauweise bei einem Minimal-Gewicht von weniger als 453 Kilo.

Hautsächlich in Ländern mit schlechter technischer Infrastruktur soll „Aquila“ Millionen Menschen Zugang zum Internet ermöglichen. Bis zur drei Monate soll die Riesen-Drohne nach Plänen des Sozialen Netzwerkes dabei in der Luft bleiben, mittels Laser Breitband-Signale von bis zu 10 Gigabyte/Sekunde an Empfängerstationen am Boden senden. Man arbeite derzeit an einem Laser-basierten Kommunikationssystem, dass aus einer Entfernung von rund 17,7 Kilometer eine knapp 18 Milimeter kleine Stelle trifft, erklärt Yael Maguire, Konstruktions-Chef des eigens geschaffenen Connectivity Lab. Hauptproblem sei, das „viele bewegliche Teile zusammenspielen müssen“, betont der Absolvent des renommierten Massachusetts Institute of Technology.

Im Rahmen seiner Initiative „Internet.org“ sollen die Drohen in spätestens fünf Jahren in 21 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien zum Einsatz kommen.

Zuvor hatte das US-Unternehmen eine eine kleine Version seiner Drohne bei einem Rundflug über Großbritannien getestet, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg bereits im März angekündigt hatte. Eigens für das Projekt hatte Facebook im vergangenen Jahr dafür das britische Luftfahrt-Startup „Ascenta“ für umgerechtnet 18 Mio. Euro übernommen. Helium-Ballons sollen die XXXL-Drohne später in bis zu 27 Kilometer Höhen transportieren – weit oberhalb von Verkehrflugzeugen.

Doch auch andere Unternehmen sehen in der Luftfahrt Wachstums- und Entwicklungschancen: Konkurrent Google experimentiert neben einem Höhen-Ballon auch an Drohnen-System. Der US-Online-Händler Amazon will Lieferungen künftig auch mittels unbemannter Fluggeräte zustellen.

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