Nachdem vor einer Woche eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Nauen in Flammen aufging, hat nun ein langjährig leerstehendes Gebäude gebrannt.

Knapp eine Woche nach dem Brandanschlag auf ein geplantes Flüchtlingsheim hat in Nauen erneut ein Gebäude in Flammen gestanden. Es handelt sich um einen seit 30 Jahren leerstehenden Bau. Das Gebäude im Ortsteil Teufelshof wurde am späten Sonntagabend stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Das hat die Polizei in Potsdam am Montag mitgeteilt. Sie geht von Brandstiftung aus. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Ob es einen Zusammenhang mit dem Brandanschlag vom 25. August auf eine geplante Asylbewerberunterkunft geben könnte, sei laut Polizei Spekulation.

Trotz einer Belohnung von 20.000 Euro für Hinweise auf die Brandstifter, die eine als Domizil für Flüchtlinge vorgesehene Sporthalle eines Oberstufenzentrums angezündet hatten, gibt es bisher keine konkrete Spur - und kein Bekennerschreiben. Eine Sonderkommission mit 30 Beamten ermittelt.

Die Sporthalle eines Oberstufenzentrums in Nauen war vor einer Woche am frühen Dienstagmorgen niedergebrannt. Dort sollten in wenigen Tagen 100 Asylbewerber vorübergehend unterkommen, bis ihre Unterkünfte fertiggestellt sind. Menschen wurden bei dem Brand nicht verletzt. Am Mittwoch hatte sich bestätigt, dass das Feuer mit Brandbeschleunigern vorsätzlich gelegt wurde. Die Brandstifter werden im rechtsextremen Umfeld vermutet.

Scheibe eingeworfen

In der Nacht zu Freitag war ein weiterer Anschlag verübt worden – auf das Bürgerbüro des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke in Spremberg (Spree-Neiße). Unbekannte warfen die Scheibe des Büros ein. Die Ermittler vermuten auch in diesem Fall einen rechtsradikalen Hintergrund. Daher habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.