Babyphones im Test Was taugen die Eltern­beruhiger?

48
Babyphones im Test - Was taugen die Eltern­beruhiger?

Gut behütet. Viele Eltern fühlen sich wohler, wenn sie den Schlaf ihres Kindes per Babyphone über­wachen können. © Adobe Stock

Babyphones sollen den Schlaf der Kinder über­wachen. Doch im Test punkten nur wenige mit Reich­weite und Ausdauer. Modelle mit Video liefern oft schlechte Bilder.

Babyphones im Test Testergebnisse für 46 Babyphones und Apps freischalten

In vielen Kinder­zimmern wacht ein Babyphone über den Nach­wuchs. Doch unser Test zeigt, manche Geräte warnen zu dezent, wenn sie die Verbindung ins Kinder­zimmer verloren haben – und etlichen Modellen mit Video fehlt es an Reich­weite. Ein Babyphone mit Kamera mag im Einzel­fall sinn­voll sein, gute Noten erzielen aber meist nur klassische Babyphones ohne Video-Funk­tion.

Der aktuelle Babyphone-Test (2022)

Der Vergleich lohnt: Kosten einige der Top-Modelle aus den Tests der vergangenen Jahre zwischen 100 und 200 Euro, gibt es im aktuellen Test ein gutes Babyphone, das schon für unter 40 Euro zu haben ist. Wenn Sie den Testbe­richt frei­schalten, erfahren Sie auch, wie Markt­führer Philips mit seinen neuen Avent-Modellen abschneidet.

Warum sich der Babyphone-Test für Sie lohnt

  • Test­ergeb­nisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für alle 46 Babyphones, die wir zwischen 2018 und 2022 getestet haben. Darunter Geräte von Angelcare, Babymoov, Hubble, Motorola, Philips Avent und Reer (Preise: 35 bis 250 Euro). Elf davon sind gut.
  • Das beste Babyphone für Sie. Ist Ihnen eine Video-Funk­tion wichtig? Soll das Gerät auch auf ein leises Baby reagieren? Wollen Sie es bequem per Handy steuern können? Unsere Test­ergeb­nisse lassen sich nach Ihren Bedürf­nissen filtern, zum Beispiel auch nach Akku­lauf­zeit und Umwelt­eigenschaften.
  • Kauf­beratung. Welche Zusatz­funk­tionen sind sinn­voll? Vox-Modus, Eco-Modus, justier­bare Geräusch­empfindlich­keit oder Vibrations­alar – wir erklären, welche Funktionen Sie sich sparen können.
  • Heft­artikel als PDF. Nach dem Frei­schalten erhalten Sie alle test-Heft­artikel zum Thema Babyphones seit 2018 zum Download.

Ist Elektrosmog ein Problem bei Babyphones?

Die Sicherheit des Kindes ist für Eltern das A und O. Viele machen sich Sorgen um die elektromagnetische Strahlung, die von Babyphones im Kinder­zimmer ausgeht. Wir haben die elektrische Feld­stärke der Geräte in einem Meter Abstand zum Babybett gemessen – und können Entwarnung geben: Keines der geprüften Babyphones kommt auch nur in die Nähe der im Bundes-Immisions­schutz­gesetz fest­gelegten Grenz­werte.

Tipp: Je größer der Abstand vom Babybett, desto geringer die Belastung mit elektromagnetischen Feldern. Hilf­reich für ein ruhige Nacht sind außerdem passende und leistungs­fähige Windeln und die richtige Kindermatratze.

Babyphone-Typen im Vergleich

Babyphone ist nicht gleich Babyphone: Die Klassiker bestehen aus einem Sender fürs Kinder­zimmer und einem Empfänger, den die Eltern mit sich herum­tragen können. Einige Modelle über­mitteln nur den Ton – wie zum Beispiel der Testsieger – andere haben eine Kamera oder senden von der Baby­einheit zu einer mobilen App. Es gibt auch reine App-Lösungen. Die Stiftung Warentest hat alle Varianten geprüft, die Unterschiede erklären wir weiter unten.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie eine Über­sicht aller seit 2018 getesteten Babyphones sehen. Preise und Ausstattungs­merkmale einzelner Modelle sehen Sie so schon vor dem Frei­schalten der Test­ergeb­nisse, klicken Sie einfach auf das Produktfoto.

Klassische Babyphones nur mit Ton im Test

Babyphones im Test - Was taugen die Eltern­beruhiger?

© Getty Images / Jinxy Productions, Stiftung Warentest [M]

So funk­tionierts: Eine Sende­station im Kinder­zimmer über­mittelt ausschließ­lich Ton an das Empfangs­teil der Eltern.Vielen reicht das, sie wollen lediglich wissen, wann ihr Kind wach ist.

Das zeigt der Test: Im Vox-Modus sendet das Babyphone nur bei Geräuschen aus dem Kinder­zimmer. Manche Modelle springen erst an, wenn das Baby sich schon die Lunge aus dem Leib schreit, andere funk­tionieren auch bei leisen Kindern.

Hier geht es zu allen erhältlichen Babyphones ohne Video

Babyphones mit Kamera im Test

Babyphones im Test - Was taugen die Eltern­beruhiger?

© Getty Images, Stiftung Warentest (M)

So funk­tionierts: Viele Babyphones über­tragen zusätzlich zum Ton auch Videos. Die Baby­einheit ist mit einer Kamera, die Eltern­einheit mit einem kleinen Bild­schirm ausgestattet.

Das zeigt der Test: Die Videos sind kein Hit, auf den meisten lässt sich das Kind aber erkennen. Die Reich­weite ist begrenzter als bei Nur-Ton-Modellen – Video­über­tragung braucht eben eine hohe Signalstärke.

Hier geht es zu allen erhältlichen Babyphones mit Video

Babyphones im Test Testergebnisse für 46 Babyphones und Apps freischalten

Smarte Babyphones – die App hilft aufpassen

Babyphones im Test - Was taugen die Eltern­beruhiger?

© Getty Images / golero, Stiftung Warentest (M)

So funk­tionierts: Webcams senden Videos vom Kind an eine App aufs Tablet oder Handy. Nutzer brauchen eine stabile Internet­verbindung und eine ausreichende Daten­rate. Die Reich­weite ist unbe­grenzt, übers Internet lassen sich die Videos über­all abrufen.

Es gibt auch eine andere Variante, nur mit App: Die Eltern installieren die Babyphone-App auf zwei Handys. Ein Smartphone steht im Kinder­zimmer und sendet ein Video an das elterliche Smartphone.

Das zeigt der Test: Das Video­signal aus dem Kinder­zimmer kommt mit einem Umweg über Internet­server des Anbieters zum Eltern-Smartphone. Wollen Eltern beruhigend auf ihr Kind einreden (Talk-back-Funk­tion), erschwert diese Verzögerung ein Gespräch zwischen Kind und Eltern. Reine App-Lösungen taugen nicht für dunkle Kinder­zimmer – anders als Baby­einheiten kann die Kamera des Smartphones nicht auf Infrarot umschalten.

Hier geht es zu allen erhältlichen Babyphones mit App und zu den reinen App-Lösungen.

Das meint das test-Team

Die Eltern­einheiten der Babyphones brauchen Energie. Die liefern Batterien oder spezielle, teils sogar fest einge­baute Akkus. Besonders interes­sant sind Modelle, die auch mit Stan­dard­zellen im Format AA oder AAA versorgt werden können – am besten mit Akkus. Das ist die umwelt­freundlichste Art der Strom­versorgung.

Peter Knaak, Multimedia-Redak­teur bei der Stiftung Warentest

Welches Babyphone hat die höchste Reich­weite?

Wie weit sich Eltern mit dem Babyphone vom Kind weg bewegen können, hängt von der Funk­über­tragung ab. Die geringste Reich­weite haben klassische Babyphones, sie funken meist über die Stan­dards Dect und FHSS. Die 1 400 Meter Reich­weite, die ein Anbieter verspricht, sind in der Praxis wohl unerreich­bar – das legen jedenfalls unsere Tests nahe. Dabei prüfen wir nicht die ungestörte Verbindung, sondern in einem mehr­geschossigen Haus durch Trockenbauwände und eine Stahlbeton­decke hindurch.

Insbesondere Modelle mit Video­über­tragung brauchen Nähe zum Kind. In großen Wohnungen reicht die Verbindung womöglich nicht einmal von einem Ende zum anderen. Babyphones mit App-Kopp­lung ans Smartphone dagegen haben kein Reich­weitenproblem: Ihre Videos lassen sich über Internet und Mobil­funk über­all abrufen – von allen, die Zugang zum Nutzer­konto haben. So könnten auch Oma und Opa nach dem Rechten sehen.

Babyphones im Test Testergebnisse für 46 Babyphones und Apps freischalten

48

Mehr zum Thema

48 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 03.01.2023 um 14:25 Uhr
    Vídeo-Babyphone-Kriterien

    @Lisalein123: Nicht die Auflösung oder die Bildschirmgröße spielen die entscheidenden Rollen bei der Qualität der Übertragung, sondern das Zusammenspiel aller Faktoren wie Kamera, Bildschirm und Software. Dies beurteilen wir in einem Sehtest in heller und dunkler Umgebung.
    Wenn ein Videogerät länger betrieben werden kann, wenn Video abgeschaltet wird, ist das natürlich schön, aber die Käufer, insbesondere die Erstkäufer sollten schon wissen können, was sie erwartet, wenn sie sich für ein Gerät mit Video entscheiden.

  • Lisalein123 am 03.01.2023 um 00:08 Uhr
    Vídeo-Babyphone-Kriterien?!

    Interessant dass bei der Testung der Video-Babyphones anscheinend nicht Mal Bild-/Videoauflösung; Nachtsicht; Bildschirmgröße etc eine Rolle spielen. Dass die Akkus schneller leer sind und die Übertragung/Entfernung nicht so groß wie bei reinem Audio ist; sollte klar sein... Das geht mMn total an der Realität vorbei denn ich kenne keine Eltern die Babyphones ohne Video nutzen. Ein weiterer Test der mMn leider für viele Leser unbrauchbar ist ...

  • Lisalein123 am 03.01.2023 um 00:02 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • PSignet am 19.11.2022 um 17:22 Uhr
    Bitte ausführlichere Bewertungskriterien

    Liebe Stiftung Warentest,
    bei diesen Artikel würde ich mir mehr Details zu den Bewertungskriterien und den Abwertungen der Artikel wünschen. Gerade bei "Täglicher Gebrauch" finde ich die Benotung schwer nachvollziehbar. Der Text "[...] und wie nut-
    zerfreundlich die Produkte im täglichen Gebrauch sind" sagt hier leider nichts aus.
    Was fällt unter "Täglicher Gebrauch"? Bildschirmhelligkeit? Transportierbarkeit?
    Bitte hier zumindest bei den Erläuterung der Kriterien in den nächsten Tests ein paar Sätze mehr (wenn schon nicht im Magazin, dann immerhin im Online Artikel).
    Vielen Dank!

  • diederich am 22.09.2022 um 23:36 Uhr
    Keine Apps neu getestet

    Schade, dass nicht wieder Babyphone-Apps getestet wurden. Wir nutzen sie sehr gerne als „Backup“, wenn mal unterwegs kein klassisches Babyphone dabei ist oder die Reichweite des Klassischen nicht ausreicht.
    Ein neuer App-Test würde mich interessieren.