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Abofalle Warnung vor der WhatsApp-Warnung

Unbekannte locken WhatsApp-Nutzer mit falschen Warnungen vor einer angeblich drohenden Sperrung des Messengers auf ihre Webseiten. Wer dort nicht aufpasst, fängt sich teure Abonnements ein.
WhatsApp-Icon: Vorsicht vor angeblichen Ablaufwarnungen

WhatsApp-Icon: Vorsicht vor angeblichen Ablaufwarnungen

Foto: Corbis

Manche WhatsApp-Nutzer bekommen derzeit Werbung eingeblendet, die vor dem Ende des eigenen WhatsApp-Abos warnt. Mit dem Hinweis "Warnung: WhatsApp läuft heute ab" sollen Nutzer offenbar zum Abschluss teurer Digital-Abos verleitet werden. Das berichtet heise security .

Die Masche: Der Trick läuft über ein Werbenetzwerk, das viele Webseiten im Netz nutze. Macht man eine der betroffenen Seiten vom Smartphone aus auf, wird einem die zitierte Warnung angezeigt. Außerdem öffnet sich ohne Zutun des Anwenders eine neue Webseite.

Die Adresse, auf die man umgeleitet wird, lautet allerdings nicht whatsapp.com, wie beim Original. Stattdessen landet man auf whatsapp.cm, was sich zwar ähnlich liest - doch diese URL ist der Topleveldomain von Kamerun zugeordnet. Auf dieser Seite wiederum wird behauptet, dass man ohne einen Download von dort den populären Messenger nicht mehr nutzen könne. Um die Nutzer unter Druck zu setzen, wird gleichzeitig ein 30-Sekunden-Countdown angezeigt.

Wie die Experten von heise Security berichten, handelt es sich hier um einen üblen Trick, die Nachricht stammt selbstverständlich auch nicht von WhatsApp. Wer darauf hereinfällt und auf "OK" und den "Herunterladen"-Button klickt, landet auf einer Webseite, die keine neue WhatsApp-Version, sondern Hintergrundbilder für die weitverbreitete Messenger-App anbietet.

Gibt man seine Mobilfunknummer auf dieser Webseite ein, wird ein Abonnement für monatlich mehr als 20 Euro abgeschlossen. heise Security hat allerdings auch einen Ratschlag für Betrogene: Laut Anbieter soll man ein versehentlich abgeschlossenes Abo wieder kündigen können, in dem man eine SMS mit dem Inhalt "Stopp all" an die Rufnummer 82555 schickt.

Damit solcher Betrug grundsätzlich erschwert wird, kann per Anruf beim eigenen Mobilfunkanbieter auch eine sogenannte Drittanbietersperre eingerichtet werden. Sie unterbindet WAP-Billing, also die Abrechnung von Diensten über die Telefonnummer und Telefonrechnung. Da auch sinnvolle Dienste wie etwa der Kauf von Busfahrkarten mit dem Telefon über WAP-Billing abgewickelt werden können, erlauben manche Anbieter auch die Sperrung einzelner Dienste.

mak/dpa