Sony Xperia Z3+: Das heißeste Handy des Sommers
... doch das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht
In Japan heißt es Xperia Z4, in Deutschland heißt es Z3+ – heiß ist es auf der ganzen Welt. Doch das ist nicht unbedingt eine gute Nachricht.
BILD hat Sonys 699 Euro teures Top-Smartphone ausprobiert.
Ausstattung vom Feinsten
Eigentlich hätte das Xperia Z3+ eines der besten Handys dieser Generation werden können. Das Glas- und Plastik-Gehäuse ist hochwertig verarbeitet und nur knapp sieben Millimeter schlank. Das Display ist hell, zeigt scharfe 1080x1920 Pixel und die Kamera nimmt 20,7 Megapixel auf. Bei den Funkstandards erfüllt das Z3+ alle Wünsche: Bluetooth 4.1, WLAN nach dem ac-Standard, NFC und schneller LTE-Datenfunk (bis 300 Mbit/s.) sind allesamt an Bord. Der 32 Gigabyte große Speicher ist per microSD-Chip erweiterbar und das gesamte Gerät ist noch dazu wasser- und staubdicht (IP68).
Sony verspricht für das Gerät eine Akku-Laufzeit von zwei Tagen. Die konnte das Z3+ in unseren Tests nicht erreichen. Das Smartphone kommt aber bei intensiver Nutzung anstandslos über den Tag, was für ein aktuelles Top-Modell leider inzwischen keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Heiße Überraschung
Trotzdem ist das Z3+ bestenfalls bedingt empfehlenswert. Schuld ist der Snapdragon-810-Prozessor von Qualcomm, der eingebaut wurde. Er nutzt acht Rechenkerne und erreicht damit sensationelle Ergebnisse in unseren Testprogrammen. Zumindest beim ersten Durchlauf.
Denn der Chip läuft im Betrieb heiß. Schon nach wenigen Minuten intensiver Aufgaben (3D-Games, Filmen in der 4K-Auflösung, etc.) ist die Wärme auf der Gehäuserückseite deutlich spürbar. Und dann legt der Prozessor eine Notbremsung hin, reduziert die Leistung um nicht durchzubrennen. Das Ergebnis: Games fangen an zu ruckeln und die Aufnahme von Videos wird teilweise sogar komplett abgebrochen.
Im alltäglichen Mail-, Surf- und Fotografier-Betrieb wirkt sich das Prozessor-Problem nie merklich aus. Doch wer das Smartphone häufig zum Spielen oder Filmen nutzt, sollte vom Z3+ lieber Abstand halten.
Fazit: Nur bedingt brauchbar
Ohne die Wärme-Probleme des Prozessors wäre Sonys Xperia Z3+ eines der spannendsten Smartphones der aktuellen Geräte-Generation. Doch leider ist das Heizkraftwerk vom Qualcomm an Bord.So ist das Z3+ trotz starkem Akku, wasserdichtem Gehäuse und einer sehr guten Kamera kein ernstzunehmender Konkurrent für iPhone 6, Galaxy S6 oder G4.
Das Xperia Z3+ in Zahlen
Gerät | Sony Xperia Z3+ |
---|---|
Betriebssystem | Android (5.0.2) |
Display | 5,2 Zoll (13,2cm) |
Auflösung | 1080x1920 |
Pixeldichte | 423 ppi |
Größe | 14,6x7,2x0,7 cm |
Gewicht | 144g |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 810 (2,0GHz) |
Arbeitsspeicher | 3 GB |
Speicher | 32 GB |
erweiterbar? | microSD |
Funkstandards | WLAN (ac), Bluetooth 4.1, NFC |
LTE-Datenfunk | ja |
GPS | ja |
Kamera, hinten | 20,7 MP |
Kamera, vorn | 5 MP |
Fingerabdruckleser | nein |
Preis | 699 Euro |