Kriminelle Großfamilien :
Problemzone Ruhrgebiet

Von Reiner Burger, Düsseldorf
Lesezeit: 4 Min.
Im Stadtteil Duisburg-Marxloh ist die Kriminalitätsrate besonders hoch.
Ein vertrauliches Lagebild der Polizei über kriminelle Familienverbände hat die Diskussion über „No-go-areas“ in manchen nordrhein-westfälischen Städten wieder angeheizt. Innenminister Jäger weist schon die Wortwahl zurück.

Die Aufregung war groß, als die Gewerkschaft der Polizei (GdP) im Sommer davon sprach, dass es in manchen nordrhein-westfälischen Städten längst „No-go-areas“ gebe. Überlasse man kriminellen Gruppen weiterhin das Feld, würden einige Viertel vor allem im Ruhrgebiet „abrutschen“, warnte der GdP-Landesvorsitzend Arnold Plickert. Die Politik dürfe das „Problem No-go-areas“ nicht weiter verdrängen, forderte die GdP. Innenminister Ralf Jäger (SPD), der selbst aus Duisburg stammt, wies den Begriff umgehend zurück. Sobald sich Brennpunkte wie etwa in Duisburg-Marxloh abzeichneten, reagiere die Polizei. Und tatsächlich hat die Duisburger Polizei schon vor einigen Monaten Verstärkung durch Beamte einer Einsatzhundertschaft bekommen. Seither verbesserte sich die Lage deutlich.

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