Testfazit

befriedigend

Bewertung

Das Samsung Galaxy S3 Neo punktet mit einem großen, hinreichend scharfen und kontrastreichen 4,8-Zoll-Display, Vierkern-CPU, Konnektivität und üppigem Akku. Das S3 überzeugt durch hohe Geschwindigkeit und elegante Einbindung von Bildern und Sounds aus der Natur. Gut auch: intelligente Funktionen wie Sprachsteuerung, Augen-Tracking und lageabhängiges Verhalten. Das Gehäuse ist glänzend und glatt, liegt dank des abgerundeten Designs und der Größe dennoch gut in der Hand. Bei Sonnenschein trübt nur das dunkle Display etwas die Freude.

Pro
  • Gutes Display
  • Speicher erweiterbar
  • Ordentliches Arbeitstempo
  • Praktische Zusatzfunktionen
  • Ordentliche Akkulaufzeit
  • Akku wechselbar
Kontra
  • Kratzanfälliges Gehäuse
  • Für AllShare Cast Dongle nötig

Günstiges Angebot bei Lidl


Samsung Galaxy S3 Neo bei Lidl
Gutes Angebot bei Lidl: Zum 3.11.2015 gibt es das S3 Neo für 149 Euro.
Foto: COMPUTER BILD
Während Aldi das kleine Samsung Galaxy S4 Mini mit LTE für 189 Euro anbietet, bietet Lidl – ebenfalls zum 3.12.2015 – mit dem Galaxy S3 Neo eine interessante Alternative. Mit 149 Euro liegt Lidl auf Bestpreisniveau. Lassen Sie sich nicht von der angegebenen UVP von 269 Euro ködern. Im Preisvergleich pendelt das S3 Neo zwischen 150 und 180 Euro. Lidl packt noch das Starterpaket Lidl Connect Smart S im Wert von 9,99 Euro drauf. Das Neo ist dem Galaxy S4 Mini vorzuziehen, wenn Sie gern ein größeres Display hätten und auf den Datenturbo LTE verzichten können.

Speicher und OS: Was ist neu am Galaxy S3 Neo?


Äußerlich gleicht das Galaxy S3 Neo dem Galaxy S3 bis in die letzte Rundung des glatt-glänzenden Polycarbonatgehäuses. Die Unterschiede stecken zwischen dem kratzfesten Display und der kratzanfälligen, abnehmbaren Kunststoffrückseite. Das Neo darf mit 1,5 Gigabyte auf 50 Prozent mehr Arbeitsspeicher zurückgreifen. Dies ist ein Grund, warum dem „alten“ Galaxy S3 Android 4.4 KitKat versagt bleibt und das S3 Neo werksseitig damit ausgeliefert wird. Intern beträgt der Speicher 16 Gigabyte, wovon etwa 11 GB frei sind. Wer viel Musik oder Videos mit sich herumträgt, rüstet per microSD-Karte bis zu 64 GB nach.

Gutes AMOLED-Display

Das 4,8 Zoll (12,2 Zentimeter) große AMOLED-Display löst mit 1280x720 Bildpunkten auf. Das erscheint neben den aktuellen Full-HD-Displays (1920x1080) zwar mager, ist aber tatsächlich sehr scharf. 306 ppi geben wenig Grund zum Nörgeln. Zudem glänzt der Bildschirm mit einem extrem hohen Schwarzwert, satten Kontrasten und einem großen Blickwinkel. Bei starker Sonneneinstrahlung ist die Ablesbarkeit aufgrund der etwas geringen Helligkeit eingeschränkt.

Tempo und Prozessor


Das Galaxy S3 Neo wird von einem nicht mehr taufrischen Quad-Core-Prozessor befeuert – egal, denn das Tempo ist zufriedenstellend. Der Exynos-Prozessor von Samsung taktet mit bis zu 1,4 Gigahertz. Auch aufwendige Apps laufen flüssig, abgesehen von den für Android typischen gelegentlichen kurzen Verzögerungen im Menü. Zum Stromsparen schaltet der Prozessor im Ruhezustand auf 200 Megahertz zurück.
Samsung Galaxy S3 Neo
Rückschau: Erstmals sorgte beim Galaxy S3 die Frontkamera dafür, dass das Display nicht ausgeht, wenn der Nutzer draufschaut.
Foto: Samsung

Gehäuse und Farben


Das Gehäuse (136,6x70,6x8,6 Millimeter) ist aus Kunststoff. Mit 132 Gramm ist das Smartphone verhältnismäßig leicht. Der Rand ist mit einer silbernen Kante abgesetzt. Damit liegt das abgerundete S3 Neo gut in der Hand. Sie haben die Wahl zwischen Schwarz, Weiß und Blau. Dazu passt die Bedienoberfläche mit Farben und Bildern aus der Natur. Beim Berühren erklingen sanfte Naturklänge, zum Beispiel tropfendes Wasser. Insbesondere wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel nutzen, sollten Sie sich nicht als überforderter Smartphone-Besitzer outen und die Geräusche besser abstellen.

Die Intelligenz des Galaxy S3 Neo


„Das Galaxy S3 weiß, was du tun möchtest“, behauptet Samsung und spricht von einem Handy, das sieht, zuhört und auf den Nutzer reagiert:
  • Das Smartphone guckt zurück: Jeder Smartphone-Nutzer kennt die Situation, wenn sich der Bildschirm zum Energiesparen abdunkelt, obwohl man gerade etwas liest. Das S3 nutzt die Frontkamera, um festzustellen, ob Sie gerade schauen. Solange wird der Bildschirm nicht abgedunkelt. Das funktioniert aber nur, wenn Sie frontal auf das Handy schauen.
  • Automatisches Abnehmen – Direct Call: Rufen Sie einen Kontakt im Telefonbuch auf und halten sich das Handy ans Ohr, macht das S3 genau das, was Sie in diesem Moment wollen: Es startet den Anruf. Direct Call nennt Samsung die Idee, sich das Tippen auf das Anrufsymbol zu sparen.
  • Weniger Lärm mit Smart Alert: Smart Alert reduziert den Stress lauter Erinnerungssignale (etwa bei Terminen): Nehmen Sie das Telefon in die Hand, wenn die Erinnerung ertönt, fährt die Signallautstärke augenblicklich herunter. Für die Erkennung findet der Bewegungs- und Lagesensor im Handy Verwendung.
 

Sprachsteuerung: S Voice


Per Doppeltipp auf die Home-Taste startet die Sprachsteuerung. Anders als beim iPhone starten Sie Navigation oder Apps direkt („Öffne Browser“). Wer dem Handy einen weiteren Sprachbefehl erteilen will, sagt einfach „Hallo Galaxy“. Wie Siri antwortet S Voice auch auf Fragen nach dem Wetter, getreu dem Motto „Das S3 hört dir zu“.
Samsung Galaxy S3 Neo
Das AMOLED-Display hat einen hohen Kontrast und ist mit 306 ppi auch heute noch scharf.
Foto: Samsung
» Samsung Galaxy S3: Zubehör in der Übersicht

Acht-Megapixel-Kamera: Viele Funktionen


Ein Foto-Test beim baugleichen Galaxy S3 offenbarte: Von acht Megapixeln (MP) bleiben effektiv 4,7 MP. Die Fotoqualität geht in Ordnung und auch das Tempo passt: Auf Wunsch schießen Sie bis zu 20 Fotos hintereinander weg. Die Funktion heißt Burst Shot, knipst mehr als drei Fotos pro Sekunde und gibt hinterher eine Empfehlung, welches das beste Bild ist (Best Photo). Während der Videoaufnahme können Sie Fotos machen. Die Frontkamera hat 1,9 Megapixel und macht Videos im 720p-Format. Die Hauptkamera schafft Full-HD-Videos (1920x1080 Pixel).

Stark: Toller Klang und viel Ausdauer


In den Klangtests erreichte das S3 Spitzenwerte – sowohl beim Telefonieren als auch beim Musikhören. Bei typischer Smartphone-Nutzung sind zwölf Stunden Betriebsdauer drin. Dahinter stecken nicht nur Stromspar-Tricks, sondern auch ein dicker Akku mit 2.100 Milliamperestunden (mAh), den Sie bei Bedarf einfach wechseln.

Datenaustausch: S Beam


S Beam nennt Samsung die Vereinfachung des Datenaustauschs von Handy zu Handy. Das funktioniert ähnlich wie Android Beam, indem man zwei Galaxy S3 aneinander hält. Per Near Field Communication (NFC) baut sich die Verbindung auf – größere Datenübertragungen laufen aber via WiFi-Direct. Hierbei gelangen die Daten ohne den Umweg über einen Router per WLAN von Handy zu Handy.

Schnittstellen


HSPA+ mit 21 Megabit pro Sekunde und Bluetooth 4.0 sind an Bord. Auf den schnellen Datenfunkt LTE müssen Sie verzichten. Das Galaxy beherrscht außerdem „Allshare Cast“. Aber Obacht: Um damit Medien auf Ihrem Fernseher wiederzugeben, ist der Samsung AllShare Cast Dongle (EAD-T10E) für rund 50 Euro nötig, den Sie mit dem Fernseher verbinden müssen. Per WiFi-Direct lassen sich Daten mit anderen Geräten austauschen. Das Gegenstück dazu ist „Allshare Play“: Basierend auf DLNA greifen Sie auf Daten zu, die auf dem PC daheim liegen – natürlich nur mit der korrekten Netzwerk-Einrichtung. Mit microUSB, microSIM und microSDHC ist die „micro-Familie“ komplett.
Samsung Galaxy S3 Neo
Beleuchtete Sensortasten und der zentrale Knopf sorgen für eine einfache Bedienung.
Foto: Samsung

Fazit: Samsung Galaxy S3 Neo


2012 galt das Galaxy S3 mit 4,8 Zoll noch als riesig, heute gehört es zu den handlicheren Geräten. Es punktet mit einem scharfen AMOLED-Display, Vierkern-CPU, Konnektivität und angemessenem Akku. Die Geschwindigkeit, die elegante Einbindung von Bildern und Sounds aus der Natur und intelligenten Funktionen wie Sprachsteuerung, Augen-Tracking und lageabhängigem Verhalten überzeugen auch heute noch. Das S3 Neo kommt dank vergrößertem Arbeitsspeicher mit Android 4.4. Mit Speicherkartenschacht und wechselbarem Akku ist das S3 Neo ein flexibler Begleiter, der den meisten Aufgaben gewachsen ist. Angesichts des Preises ist das S3 Neo eine Empfehlung. Das vermeintlich betagte S3 Neo bietet mehr, als so manch aktuelles, teureres Mittelklassemodell.