Miese Online-Abzocke: Mit dieser Technik enttarnen Sie Fake-Shops

Das neueste iPhone für 200 Euro oder Marken-Sneakers zum Dumping-Preis – im Internet locken märchenhaft günstige Schnäppchen. Viele sind zu günstig, um wahr zu sein. Dahinter verbergen sich dubiose Online-Shops, die es oft gar nicht gibt. Wer zahlt, steht dann ohne Geld und ohne Ware da.

BILD erklärt, wie man sich mit ein paar technischen Tricks vor diesen Fake-Shops schützen kann.

Die URL im Browser prüfen

Fake-Shops sind häufig den Web-Auftritten seriöser Händler nachempfunden – bis hin zu exakten Kopien bekannter Websites. Der erste Blick sollte daher auf die Adressleiste im Browser fallen: Ist das wirklich die originale Adresse der Seite, zu der ich wollte? Oder gibt es einen Unterschied in der URL? Wenn in der Top-Level-Domain statt dem üblichen .de beispielsweise ein .com, ein .eu oder eine ganz fremde Endung steht, könnte das schon verdächtig sein.

Qualitätssiegel checken

Viele Seiten werben mit Qualitäts- und Sicherheitssiegeln, um vertrauensvoll zu wirken. Diese Siegel sind aber erst einmal nur Bilder, die sich jeder auf seine Seite kopieren kann. Daher sollte man die Siegel unbedingt prüfen. Bekannte Gütesiegel wie Trusted Shops und S@fer Shopping listen auf ihren Websites alle zertifizierten Shops auf. Ist der gesuchte nicht dabei, sollte man nachfragen.

Oft erfinden Fake-Shops auch eigene Gütesiegel. Auch da hilft eine einfache Suche im Netz, um herauszufinden, ob ein Siegel überhaupt existiert. Auf Internet-guetesiegel.de stellen sich bekannte und geprüfte Siegel vor. Bei anderen hilft schon die Bildersuche weiter, um Fakes zu enttarnen.

Browser-Erweiterungen

„Die Browser-Entwickler legen Listen mit gefährlichen Websites an, dazu gehören auch Fake-Shops“, erklärt Frank Timmermann vom Institut für Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen. „Die Browser geben dann automatisch eine Warnung, wenn versucht wird, auf diese Seiten zuzugreifen.“

Zusätzlich kann man auch die Browser-Erweiterung „WOT: Web of Trust“ installieren. Die greift auf eine große Datenbank zu und signalisiert mit einer Ampel die Surfsicherheit. Die Browser-Erweiterung „Https Everywhere“ sorgt dafür, dass wann immer möglich eine verschlüsselte Verbindung erzwungen wird, was insbesondere bei Zahlungsvorgängen unerlässlich ist.

Bei Shops, die Zahlungen über unverschlüsselte http-Verbindungen abwickeln wollen, sollte man nicht kaufen.

Passwörter ändern

Man kann es nicht oft genug empfehlen. Wechseln Sie so oft wie möglich Ihre Zugangsdaten, ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter! „Denn nichts ist schlimmer, als nicht nur auf einen Fake-Shop hereinzufallen, sondern sich dort auch noch mit demselben Passwort anzumelden, das man für zig andere Seiten verwendet“, sagt Timmermann.

Kontrolle im Netz 

Grundsätzlich ist auch Recherche bei vermeintlichen Online-Schnäppchen sinnvoll. Das Internet ist voller Erfahrungsberichte, und oft fliegt ein Fake-Shop durch viele negative Kommentare auf Bewertungs-Seiten auf. Sind gar keine Erfahrungsberichte zu einem Shop zu finden, sollte das aber ebenso stutzig machen.

► Die Seite Watchlist-internet.at sammelt Fake-Shops und nimmt neue Hinweise entgegen.

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