Guten Morgen etailment-Leserinnen und Leser!

Hip und jung sollen Zielgruppe und Startups heute sein. Vielleicht falsch gedacht. Schließlich wird die große Kundengruppe der Baby-Boomer langsam grauhaarig. Vielleicht werden die Senioren also die eigentlichen Millenials. Sie machen schließlich nicht nur immer öfter ihre Einkäufe online. Wie digital die ältere Generation tickt, zeigt eine Zahl aus dem "Wall Street Journal". Unter den US-Bürgern zwischen 55 und 64 hat sich die Zahl jener, die Online-Dating nutzen, seit 2013 verdoppelt. Vielleicht muss zumindest die Flirt-App Tinder sich einmal völlig neu ausrichten.

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Lesara geht nach Frankreich:

Der Onlinediscounter Lesara eröffnet einen Webshop in Frankreich. Damit ist das Startup aus Berlin nach gut zwei Jahren in 22 Ländern aktiv. Bislang läugft die Expansion gut. Lesara steigerte den Umsatz im zweiten Geschäftsjahr um 500 Prozent und erreicht damit einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Den Kundenstamm steigerte Lesara um 400 Prozent auf über 750.000. Der Umsatz dürfte die Hoffnungen der Investoren, bei denen Gründer Roman Kirsch (Foto) bislang rund 20 Millionen Euro eingesammelt hat, rechtfertigen.


Momox im TV kinderleicht erklärt:

Der Berliner Re-Commerce-Anbieter Momox lässt in einem neuen TV-Spot Kinder im Stil des TV-Klassikers "Dingsda"  erklären, wie einfach und unkompliziert man gebrauchte Bücher, CDs, DVDs und Co. über die momox App verkaufen kann. Der neue Spot wird bis Ende März in einer neuen, umfangreichen TV-Kampagne auf 16 Sendern geschaltet, darunter RTL II, VOX und RTL. Insgesamt wird momox 2016 einen hohen einstelligen Millionen-Betrag in Fernsehwerbung investieren. Für die Konzeption und Umsetzung des neuen TV-Spots war die Agentur TryNoAgency verantwortlich. Ende Januar hatte Momox im sechsten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum verkündet. Insgesamt knapp 120 Millionen Euro erwirtschaftete das Unternehmen. Das bedeutete ein sattes Plus von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Gruner + Jahr Digital Ventures richtet sich bei Pamono ein:

Zusammen mit weiteren Investoren beteiligt sich der im September 2015 geformte Fund von Gruner + Jahr Digital Ventures bei seinem ersten Investment an Pamono, einem Marktplatz für Vintage Design. Zusätzlich zu den bestehenden Investoren Holtzbrinck Ventures, DN Capital und Atlantic Internet beteiligt sich neu auch die Venture-Capital-Gesellschaft des Schweizer Medienunternehmens Ringier. Pamono bietet Unikate im Bereich Möbel, Beleuchtung und Designaccessoires und arbeitet mit mehr als 1000 Händlern aus 23 Ländern zusammen, passt damit gut in das "Living-Segment" ("Schöner Wohnen") des Medienhauses. Höhe des Investments: unklar.

Sarah Rottschäfer leitet die Party bei Tambini:

Sarah Rottschäfer, 31, hat die Leitung bei Tambini, dem Online-Shop für Kindergeburtstage von Gruner + Jahr übernommen. Sie folgt auf Andrea Fischer, die  als Managing Director zur Wohn-Community Roomido gewechselt ist. Sarah Rottschäfer kommt von Greenhouse, dem Innovation-Lab von G+J, wo sie zuletzt ein Content-Commerce-Projekt leitete.

Schuhe.de wird eine Nummer größer:

Der Einkaufsverbund ANWR Group baut Schuhe.de zu einem Online-Marktplatz für die mittelständischen Partner aus. Bislang nur Visitenkarte, sollen Händler dort nun ihre Sortimente in Echtzeit abbilden und verkaufen.


Dress-for-less kleidet sich mit Payback:

Online-Anbieter Dress-for-less ist neuer Partner des Bonusprogramms Payback. Dress-for-less ist der erste reine Online-Modehändler, bei dem die Kunden direkt auf der Website Payback-Punkte sammeln können. Bei Affiliate-Partnern wie Zalando, S.Oliver und C&A ist ein Umweg über das Kundenkonto bei Payback
notwendig.

INTERNATIONAL


Quelle sprudelt in Österreich:

Quelle Österreich, gehört zur Otto Group-Tochter Unito, hat den Umsatz 2015 um 20 Prozent gesteigert. Die mobilen Umsätze sind 2015 sogar um über 50 Prozent gestiegen. Unito-Geschäftsführer Harald Gutschi rechnet damit, dass bis 2020 mehr als 80 Prozent des Umsatzes mobil getätigt werden. Konkrete Zahlen spart sich Unito zwar, sieht aber für Quelle Österreich, Deutschland und die Schweiz das 100-Millionen-Umsatzziel erreicht.

Amazon strickt am Private Label für Fashion?:

Amazon arbeitet offenbar an Eigenmarken im Mode-Sortiment. Darauf deuten entsprechende Stellenanzeigen hin. Für Amazon, das bereits über Eigenmarken in anderen Segmenten verfügt, wäre das ein logischer Schritt um seine Offensive bei Fashion weiter zu stützen.

Bei North Face berät IBM Watson:

Nette Spielerei als Beratungslösung bei Northface. Hinter der Webadresse www.thenorthface.com/XPS befindet sich ein "persönlicher Shopping-Assistent", der nach Texteingaben auf die Frage, wann man wann wohin will und was man dort tun möchte, passende Textilien empfiehlt. North Face vertraut dabei auf die Intelligenz der Algorithmen von IBM Watson.

TRENDS & FAKTEN


Twitter kommt nicht in die Gänge:

Wie lange noch fliegt der Vogel, fragen bang die Twitter-Nutzer. Denn die Zahlen sind weiter mau. Twitter meldet für das 4. Quartal 305 Millionen aktive Nutzer (ohne SMS-Nutzer) – zwei Mllionen weniger als vor drei Monaten. Der Quartalsumsatz wuchs zwar um 48 Prozent auf 710 Millionen Dollar, doch stehen auch 90,2 Millionen Dollar Miese in den Büchern. Das ist immerhin weniger als im Vorjahr.

Mehr Geld für Payleven:

Das Mobile-Payment-Startup Payleven hat in einer Finanzierungsrunde zehn Millionen Dollar eingesammelt. Beim Rocket Internet-Venture haben unter anderem Seventure Partners, Holtzbrinck Ventures, Ru-Net und New Enterprise Associates Geld vorbeigebracht.

Tesla fährt Richtung Hoffnung:

Tesla baut endlich ein "Billig-Auto". 35.000 Dollar ist der Startpreis für das Model 3. 2017 ist es fahrbereit. Hoffnung auf die Zukunft braucht Tesla auch. Von Oktober bis Dezember 2015 verdreifachte sich der Verlust auf 320 Millionen Dollar. Gleichzeitig stieg immerhin der Umsatz um 27 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar. Hoffnung haben die Analysten. Der Aktienkurs applaudiert, weil Gründer Elon Musk in diesem Jahr einen positiven Cash-Flow erzielen und profitabel sein will.


Zahl des Tages: Ein Drittel der Händler, die über Amazon verkaufen, schaffen Handelsspannen zwischen 25 und 50 Prozent. Bei den größeren Händlern erwirtschaften 45 Prozent Handelsspannen von 10 bis 25 Prozent. 79 Prozent nutzen zumindest für einen Teil ihrer Produkte Fulfillment by Amazon (FBA). 44 Prozent lassen sogar bei mehr als 90 Prozent ihrer Produkte durch Amazon abwickeln. Die Studie  „Amazon Sellers Survey 2016“ stellt Shopanbieter vor. 
 


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