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Montag, 20. Januar 2014

Lange Unterhosen in Laos - Tipps zum Backpacking in Laos

Laos ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das liegt zum einen an den Folgen des Vietnamkrieges und der darauf folgenden Abkapselung des Landes. Zum anderen aber auch an der bergigen Landschaft, voller Höhlen und Dschungel sowie massig UXOs, die Anbau und Transport von Lebensmittel schwierig machen. Die Landschaft und die großteils unberührte Natur, machen Laos aber für den Reisenden interessant. Seit den 90igern öffnet sich Laos Besuchern und Touristen und heute lässt sich Laos völlig problemlos bereisen, auch individuell und ohne lange Planung. Hier einige Tipps für eure Reise durch Laos:

1. Unterkunft
Ähnlich wie in Thailand gibt es überall Guesthouses, die Zimmer, seltener auch Betten in Dorms, zu günstigen Preisen vermieten. Wir hatten nie ein Problem ein Zimmer zu finden. Selbst an den touristischen 'Hotspots' wie Luang Prabang, gab es genügend Zimmer in unserer Preisklasse (bis 10 USD). Insgesamt sind die Zimmer etwas teurer als in Thailand, haben dafür aber meistens auch ein eigens Bad, Handtücher, etc. Es lohnt sich einige Guesthouses anzuschauen und auch etwas zu verhandeln. Gerade wenn man länger bleibt (3 Nächte und mehr) bekommt man oft Rabatt.

2. Von A nach B kommen, Bus fahren
In Laos gibt es (noch) kein Schienennetz. Größere Städte verfügen meist über einen Flughafen. Das Reisemittel der Laoten (und der Backpacker) sind aber Busse. Da die Strassen meist in keinem guten Zustand sind, teilweise immer noch nicht asphaltiert und sich dazu noch kurvig durch die Berge kämpfen müssen, dauern die Busfahrten aber deutlich länger, als man das aufgrund der Entfernung erwarten würde. Also genügend Zeit einplanen.
Die Busbahnhöfe sind leider immer etwas ausserhalb, was entweder einen Fussmarsch oder extra Kosten für ein Tuk-Tuk bedeutet.

Tipp für Phonsavan: Der Sleeper Bus nach Vientiane fährt um 19.30 Uhr an einer Bus Station im Zentrum los, um dann am Busbahnhof ausserhalb nochmal anzuhalten. Die Bus Station ist Nahe Khon Keo Guesthouse, im "ShoppingCenter" am Ende der Strasse in der auch die Falang Lao und Nirvana Bar sind.

Für verschiedene Routen kann man mit dem Boot über die Flüsse Laos fahren. Meist teurer und auch länger als die Busfahrten, aber man sieht natürlich das Land aus einer anderen Perspektive. Vorsicht: In der Trockenzeit (Nov. bis April) haben einige Flüsse nicht genug Wasser und nicht alle Routen können durchgängig befahren werden. So war eine Bootsfahrt von Nong Kiao nach Luang Prabang im Januar 2014 nicht möglich ( nicht, dass wir das gemacht hätten...)

3. Vor Ort unterwegs
Ist man in einer Stadt gibt es immer eine große Auswahl an Vermietern für Fahrräder, Roller oder Mopeds. Die sind auch eine gute Idee, um die Umgebung zu erkunden. Bei Fahrrädern nach Möglichkeit Moutainbikes nehmen. Die sind zwar etwas teurer, passen dafür aber von der Größe besser und kommen mit den Strassen und Wegen besser zurecht. Die meisten Städte sind aber so klein, das man auch zu Fuß alles machen kann.

4. Roller faahn

Für ein Motorrad wie die GS wären Laos Strassen und Pisten wie geschaffen. Leider hat das aber nicht ins Handgepäck gepasst. Aber die kleinen Roller aus China oder Korea kommen auch überall hin. Achtung: Die Bremsen würden den deutschen TÜV nicht passieren, also mit buddhistischer Gelassenheit unterwegs sein. Die Roller werden teilweise mit leerem Tank vermietet und der Vermieter macht dann ein paar KIP zusätzlich, wenn man volltankt und nicht alles verfährt. In den Tank passen 2-3 Liter und damit kommt man locker 150-200km weit.

5. Geld
Inzwischen gibt es fast überall Geldautomaten. Egal was für eine Karte man hat, die Banken in Laos erheben immer eine Gebühr, in der Regel um die 2%, mind. 20.000 KIP. Meist kann man nicht mehr als 1M KIP pro Tag abheben. Oft kann man aber auch mit Baht bezahlen. Euro und USD werden auch überall gewechselt, oft aber zu schlechten Kursen. Abheben am Automat, auch mit Gebühr, ist die beste und billigste Methode an Geld zu kommen.

6. Trekking
Wenn man schon in der unberührten Natur von Laos ist, sollte man auch eine Trekking Tour machen. Da die Wege aber, bis auf wenige Ausnahmen, nicht markiert sind und es zudem jede Menge Blindgänger (UXOs) in Laos gibt, empfiehlt es sich eine der vielen Trekking Agenturen zu besuchen und sich einen Tripp organisieren zu lassen. Am besten mit einer Übernachtung in Dschungel oder in einem Hilltribe Dorf.

7. Sticky Rice
Sticky Rice ist das National Gericht in Laos. Man bekommt ihn als Beilage, als Nachtisch oder - unser Tipp - als Reiseproviant auf den langen Busfahrten.

8. Temperaturen
Wie schon im Norden von Thailand, wird es im Winter (Dezember, Januar) empfindlich kalt in Laos. In den nördlichen Bergregionen kann das Thermometer auch schon mal auf unter 0 Grad sinken. Gerade dort sind dann aber die Unterkünfte meist nur aus Holz oder Bambus, Fenster bestehen meist nur aus Fliegengitter und alles - Restaurants, Cafes, Bars, etc. - ist im Freien. Wir waren mal wieder echt froh über unsere Wollpullover, Fleece und Softshelljacken. Und die langen Unterhosen.
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blogged by Phoney

Samstag, 18. Januar 2014

Vientiane - Fotos

Vientiane

Bunter ...
aber auch verfallener Sowjet Stil trifft...
alte Tempel ...
und prächtige Paläste






Das COPE Zentrum

Streubombe "Ananas"
Lampe aus Granate
Streubomben regnen vom Himmel

Aufmarsch der Prothesen

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blogged by Zenzi39/Phoney

Mittwoch, 15. Januar 2014

Vientiane - unsere letzten Tage in Laos

Die Ankunft am frühen Morgen hat den Vorteil, dass man der Stadt beim Erwachen zusehen kann. Der Nachteil ist, dass man sich noch gar keine Unterkunft suchen kann, was wiederum den Vorteil hat, dass man zunächst mal gemütlich frühstücken geht, sofern schon was geöffnet ist.
Weil wir als erstes einer der französisch angehauchten Bäckereiketten begegnen, lassen wir uns auch dort nieder und speisen.
Der Gang zum Örtchen offenbart gleich eines der Features in Vientiane: Mozzies; offensichtlich haben sie noch gedöst, bevor ich das Licht einschalte und ich überlege mir, ob ich hier gesund wieder rauskomme. Aber was muss das muss und so richtig angriffslustig scheinen die Viecher hier nicht zu sein, wie wir später noch feststellen. Gut so, denn unser Lovanh Guesthouse hat zwar TV, aber weder Fliegengitter vor den Fenstern (!mit Glasscheiben, das gab's schon ewig nicht mehr!) noch Moskitonetz. Macht nix, wir machen die Schotten dicht und die paar recht trägen Mozzies sind ruckzuck abgeklatscht.

Unser Eindruck von Vientiane ist zwiegespalten: Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt von Laos hat einiges zu bieten, nicht zuletzt eine ganze Reihe von erstklassigen Boutique Hotels, oft untergebracht in schönen alten französichen Villen. Im überschaubaren Zentrum gibt es eine gute Auswahl an Restaurants und Bars für alle Geschmäcker: Französische Küche, Pizza an jeder Ecke, aber auch viel Vietnamesische, Thai und Japanische Küche. Und natürlich Burger.

Aber eine wirklich schöne Stadt ist Vientiane nicht. Zwischen den renovierten Hotels stehen zu viele unpersönliche Sowjetklötze, die immer wieder verfallen sind und/oder leerstehen. Der Charme, den Luang Prabang hat fehlt völlig. Viele Bars, Restaurants oder GH, die im Lonely Planet empfohlen werden, sind geschlossen und einige Attraktionen mussten Neubauten weichen, wie z.B. der Markt einem bizarren Restaurant-Bar-Komplex. Wir hatten den Eindruck das sich die Stadt mehr an Geschäftsreisende und Expats richtet, als an Touristen oder gar Backpacker, obwohl in diese Richtung sichtbar einige (klägliche) Versuche gestartet wurden.

Unbedingt sehenswert ist aber das COPE Zentrum, in dem in einer interessanten Ausstellung das UXO Problem dargestellt wird und auch wie den Opfern mit Prothesen und Reha geholfen wird. Wir mussten etwas suchen, es befindet sich direkt gegenüber des New Garden Boutique Hotels auf dem Gelände der Reha-Klinik.

Von Vientiane geht's über die Freundschaftsbrücke nach Nong Khai, Thailand. (Buslinie 14 bringt einen für 6000 Kip zur Brücke, für 4000 Kip/20 Baht gibt's dann den Shuttle Bus rüber zur Immigration).


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blogged by Zenzi39



Montag, 13. Januar 2014

Der Geheime Krieg in Laos und sein Vermächtnis


Das der Vietnamkrieg in den 50igern bis Mitte der 70iger nicht nur in Vietnam und nicht nur zwischen Nord-Vietnam und den USA geführt wurde weiß man spätestens seit 'Aplocalypse Now'.

Wie stark aber ganz Süd-Ost Asien in diesen Konflikt verwickelt war und was für unglaubliche Kampfhandlungen im neutralen Laos stattfanden, erfährt man erst, wenn man sich etwas näher mit Laos und seiner Geschichte befasst.

Erste Hinweise auf die starken Bombardements die die USA, entgegen der Genfer Konvention, in Laos durchgeführt haben finden sich inzwischen bestimmt in jedem Reiseführer (in jedem Fall im Lonley Planet). Wer mit offenen Augen durch das Land reist wird auch kaum umhin kommen die Überbleibsel des Krieges zu sehen: überall werden Bomben und andere Blindgänger als Deko oder auch schlicht als Baumaterial verwendet.

Allerdings muss man schon suchen um Informationen über diesen Krieg zu finden, weil es ein geheimer Krieg war, der von den Beteiligten immer noch gerne unter den Teppich der Geschichte gekehrt wird. Und geheim war er für alle: Laut Genfer Konvention durften im neutralen Laos keine ausländischen Kampfkräfte operieren oder stationiert werden. Das hielt aber weder die Vietminh aus Nord-Vietnam noch die USA davon ab, bereits kurz nach Unterzeichnung des Genfer Abkommens genau dies zu tun. Während Vietnam die Aktivitäten seiner Truppen schlicht leugnete, bauten die USA über die Jahre die größte Geheimoperation der Geschichte auf. Gesteuert vom CIA wurden Guerilla Truppen aus Hmong Kriegern (ein Bergvolk im Norden von Laos) ausgebildet und ausgestattet, um gegen die Pathet Lao (Laos Kommunisten) und die sie unterstützenden Vietminh zu kämpfen. Unterstützt wurden sie dabei von einem wachsenden Heer an Kampfflugzeugen der US Air Force aber auch der Thai Luftwaffe. Eine wichtige Rolle spielte auch Air America, die extra von der CIA gegründete Airline, die die Logistik dieses riesigen Unternehmung übernahm. Dazu gehörte auch der Transport des Opiums, mit dem die Hmong ihren Lebensunterhalt bestritten und mit dem wahrscheinlich auch ein Teil des Krieges finanziert wurde (es gibt Vermutungen, das ein Großteil des Heroins das aus dem Opium gewonnen wurde bei den amerikanischen Streitkräften in Vietnam endete, wo es 1971 mit 80000 mehr Heroinabhängige als in ganz USA gab).

Den besten Eindruck kann man sich aber in Phonsavan verschaffen, der Stadt die der Ausgangspunkt zu den Plains of Jars ist. Nicht nur eine archäologische Fundstätte (sieh Blog Phonsavan), sondern auch eines der meist umkämpften Gebiete in Laos.

Neben den prähistorischen Krügen gibt es in und um Phonsavan etliche Kriegsnarben die noch immer zu sehen sind: Bombenkrater, Panzerwracks, ausgebombte Tempel und eine Höhle in der 374 Dorfbewohner die dort Zuflucht gesucht haben durch einen gezielten US Raketenangriff umkamen.

Sehr eindringliche Informationen gibt es auch bei verschiedenen NGO's die den Bewohnern der Plain of Jars dabei helfen mit dem hochexplosiven Vermächtnis dieses Krieges umzugehen. Darunter die MAG (Mines Advisory Group) die seit Jahren Laoten zu Bombenräumern ausbildet und auch die arächologischen Stätten von Blindgängern (UXO - UneXploded Ordnance) geräumt haben. Zwischen 1966 und 1974 haben die USA ca. 2 Millionen Tonnen Bomben über Laos abgeworfen. Das ist mehr als während des gesamten II Weltkrieges und das auf ein Land das ca. 1/3 so groß ist wie Deutschland und nur 3 Millionen Einwohner zählte. Bei einem Großteil der abgeworfenen Munition handelte es sich um Streubomben. Ca. 270 Millionen dieser oft nur Faustgroßen 'Bombies', wie sie von den Laoten genannt werden, wurden abgeworfen. 30% oder ca. 80 Millionen davon sind nicht detoniert und stellen eine ständige Bedrohung für Bauern und vor allem Kindern dar.

Den Opfern von UXO helfen unterschiedliche Organisationen, z.B. Quality of Life, ebenfalls in Phonsavan ansässig. In ihrem Büro kann man sich über die Geschichten der Opfer informieren und wie Ihnen mit Prothesen und Ausbildung geholfen wurde.

Auf keinen Fall verpassen sollte man die verschiedenen Filmvorführungen. So zeigt MAG jeden Tag drei Filme über die Ausbildung der Bombenräumer, wie die Laoten mit der ständigen Gefahr leben und über die Bombies. In verschiedenen Lokalen (z.B. im Lao-Falang Restaurant) wird zudem die Dokumentation 'The most secret place on earth' über den geheimen Krieg in Laos.



Mehr Informationen und Quellen
Wikipedia Laotian Civil War
Wikipedia Air America
YouTube: The most secret place on earth - Dokumentation
MAG - Statistics about Laos / Spendenmöglichkeit
MAG YouTube Channel
'The Ravens' von Christopher Robbins
Quality of Life - Hilfe für UXO Opfer Webseite & Spendenmöglichkeit

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Phonsavan - hierher lockt die Ebene der Tonkrüge


Der Bus von Luang Prabang nach Phonsavan braucht gefühlt ewig, um sich durch die hügelige Berglandschaft auf und nieder zu arbeiten. Und tatsächlich sind wir ca. 9h unterwegs bevor sich uns Phonsavan präsentieren kann: nüchtern, uncharmant, sehr authentisch und nach dem Sonnenuntergang sehr kalt.

Hier sehen wir mehr als anderswo die Bombenhülsen und anderes Kriegsmaterial, entweder als Deko- oder Nutzgegenstände. Wir informieren uns anhand mehrerer Dokumentationsfilme, die hier täglich gezeigt werden, ausführlich über das Bombardement Laos durch die USA zu Zeit des Vietnam Krieges (siehe auch Blog Der Geheime Krieg in Laos) und die Auswirkungen und das Leben mit den Blindgängern, insbesondere der umstrittenen Streubomben (Bombies), bis heute.

Aber natürlich fahren wir auch zu zwei Stätten der Ebene der Tonkrüge (siehe auch Plain of Jars).
Insgesamt sind bisher drei Stätten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, das heißt sie wurden professionell von allen verbleibenden Bomben befreit und die geräumten Zonen sind deutlich markiert.

Die Vorstellung, dass diese vielen riesigen Gefäße, die übrigens nicht aus Ton gefertigt sind, bis 2000 Jahre zurückdatieren, aber kein Mensch so richtig erklären kann, wer sie wie hierhergebracht hat verleiht dem Ort eine mystische Stimmung. Das Wissen, dass sie zu Bestattungszwecken genutzt wurden verstärkt dies nur noch.

Wir sind froh, den langen Weg nach Phonsavan gekommen zu sein und 2 Tage kann man's hier schon aushalten. Aber auch nicht länger, also fahren wir am 2. Abend um 19.30 Uhr mit dem Sleeper Bus weiter nach Vientiane, Laos Hauptstadt.

Beim Einsteigen sind wir begeistert über die Schlafkojen mit Decken und Kissen, dann stellen wir fest, dass diese nur für Menschen < 1,65 m Länge super geeignet sind. Wir ziehen einfach um, über die Fahrerkabine mit Panoramafenster, wo wir hoffen quer liegen zu können, obwohl diese Koje für 4 Leute ausgelegt ist. Und super, niemand kommt dazu.

Meine Schwester hat das Thema Sicherheit der Busse in SEA kurz vorher angesprochen und die schaukelige Berg-Fahrt mit Blick in die Nacht fühlt sich an wie in der 'Wilden Maus'. Der entgegenkommende Verkehr, u.a. ein überbreiter Schwertransport lässt uns kurz den Atem stocken, aber unser souveräner Fahrer scheint vor nichts zurückzuschrecken.

Quer liegen geht allerdings gar nicht ohne Übelkeitsphantasien. Also arrangieren wir uns irgendwie diagonal und lassen uns trotz anfänglicher Bedenken in den Schlaf schaukeln. Beim Toilettenstopp um 1.30 Uhr wundern wir uns, wieviele der Mitreisenden sich auf ihre nächtliche Nudelsuppe stürzen.

Dies soll auch der letzte Stopp vor Ankunft in Vientiane um 6.30 Uhr sein.





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Sonntag, 12. Januar 2014

Luang Prabang - Stadt der Mönche in Laos


Das der Buddhismus in südostasien eine bedeutende Rolle spielt ist jedem Reisenden schnell klar, hat doch jedes noch so kleine Dorf sein Kloster und Tempel, jedes Haus seinen Schrein. Aber kaum irgendwo wird einem das so bewußt, wie in Luang Prabang, der Stadt mit wahrscheinlich mehr Klöstern als Hotels (um die 300 sollen es wohl sein). So findet man beim Wandern über die Halbinsel zwischen Mekong und Nam Kah Fluss, wo die Altstadt liegt, in jeder Strasse ein Kloster, oft auch gleich drei nebeneinander und noch eines gegenüber.

Noch auffälliger als die Kloster und Tempel sind jedoch die buddhistischen Mönche, die in ihren leuchtend orangen Gewändern in der ganzen Stadt unterwegs sind. Es kann gut sein, das es in Luang Prabang mehr Mönche als Touristen gibt.

Wie überall Tradition, sammeln die Mönche früh morgens Essensspenden von den Gläubigen ein. Wir haben das bisher nur ein, zweimal gesehen, wenn wir besonders früh zum Bus mussten: Meist sind die Mönche zwischen fünf und sechs Uhr morgens unterwegs, spätestens aber um sieben wieder im Kloster.

In Luang Prabang ist daraus eine Touristen Attraktion geworden. In der Stadt hängen Plakakte, die darüber informieren, auch über die Etikette beim Beobachten oder bei der Teilnahme:
  • Die Gläubigen und Mönche nicht stören, also genügend Abstand halten
  • Keinen Blitz beim Fotografieren verwenden, da das ebenfalls störend ist
  • Nicht von erhöhter Position aus beobachten oder fotografieren. Man sollte nie höher stehen als die Mönche
  • Beim Essen spenden nur mitmachen, wenn man damit auch etwas verbindet. Für die Gläubigen ist es ähnlich wie für Christen das Abendmahl.
  • Wenn man mitmacht, sollte man die Speisen auf dem Markt kaufen und nicht bei den fliegenden Händlern, die der Prozession folgen
Auch wir wollten die Prozession verfolgen und haben deshalb den Wecker einmal gestellt, um kurz nach 6:00 Uhr am Weg zu stehen, den die Mönche nehmen. Und es war einiges Los. Sofort wurden wir von Händlern angesprochen, ob wir Reis und Bananen für die Mönche kaufen wollen, aber das kam nicht in Frage, wir wollten nur unaufdringlich beobachten und natürlich auch einige Fotos machen.

Interessant war wie viele Touristen mitmachten. An manchen Stellen saßen fast mehr Ausländer an der Strasse als Laoten. Offensichtlich kann man das komplette 'feed the monks' Set buchen: Bambusmatte, Sitzkissen und Essen inklusive, wahrscheinlich mit Abholservice von der Unterkunft.

Die Prozession zu beobachten war fanzinierend: Im Morgennebel tauchten die orange gekleideten Mönche auf, die in einer langen, schweigenden Prozession an den an der Strasse knienden Menschen vorbei gingen, jeder eine Art Topf umgehängt in dem die Speisen gesammelt werden. Das Ganze lief in völligem Schweigen ab, nur gestört von den Kamerageräuschen und Blitzlichtern; leider hielten sich nicht alle Beobachter an die Etikette. Einige stürmten regelrecht auf die Mönche zu, um diese von Nahem zu fotografieren, sehr peinlich.

Und genauso still und schnell wie es begonnen hat, war es auch wieder vorbei: um sieben waren alle Mönche (und es waren bestimmt über 100) wieder in ihren jeweiligen Klöstern, ohne ein Wort zu sprechen.

Aber das frühe Aufstehen lohnt sich nicht nur in Luang Prabang: in jeder Stadt mit einem Kloster sammeln die Mönche früh morgens die Essensspenden ein. Man muss nur den Wecker stellen bzw. auf den morgendlichen Gongschlag aus dem Kloster hören, der den Beginn ankündigt.




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Dienstag, 7. Januar 2014

Warum Pastis der ideale Drink in Luang Prabang ist

Wir sitzen gerade in einem französischen Café in Luang Prabang und beobachten die vorbei flanierenden Touristen bei einem Pastis. 

Überhaupt ist Pastis der ideale Drink in Luang Prabang:

- Man läßt die alte, französische Konionalzeit wieder aufleben, besonders wenn man dazu noch vor einer französischen Villa sitzt, die vor 100 Jahren von Vietnamesischen Gastarbeitern gebaut wurde. 

- In den Posh-Cafés in Lunang Prabang kostet der Pastis auch nicht mehr als ein (dazu noch mitelmäßiger) Kaffee. 

- Man kann den Pastis immer weiter mit Wasser verlängern und  so locker eine Stunde am gleichen Drink nuckeln und hat trotzdem immer ein halbvolles Glas vor sich stehen. 

Kurz: Mit einem Pastis vor sich kann man auch mit Backpacker Budget stundenlang das kostenlose WLAN in feinen Cafés stilvoll genießen. 

Gegessen wird heute Abend dann wieder an den Marktständen.

Montag, 6. Januar 2014

Savoir Vivre in Luang Prabang



Seit vorgestern sind wir in der Unesco Weltkulturerbe Stadt Luang Prabang und somit im ganz anderen Laos. In der Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt, können wir uns gut ins alte Indochina zurückdenken, mit all den Villen im Kolonialstil, die heute edle Guesthouses, Lodges oder französische Cafés und Restaurants sowie Weinbars beherbergen. Entlang der Flüsse gibt es ein Restaurant nach dem anderen in allen Preisklassen.

Und doch werden wir beim Bummel durch die Gassen und den Markt immer wieder an das Laos erinnert, das wir bisher gesehen haben. Hier fühlen wir uns beim Blick hinter den Marktstand ins Hausinnere als Voyeur oder gar Eindringling in die Privatsphäre der Bewohner, wohlwissend, dass dieser Raum der gesamte Lebensraum einer Groß-Familie ist. In diesem. Lebensraum fungiert der Holz- oder Beton-Boden zugleich als Bett, Sofa, Stuhl und Tisch.

Der krasse Gegensatz zwischen touristischem Pomp und einfachem Leben spiegelt sich auch bei den Touristen selbst wieder: Hier sehen wir nicht nur die Backpacker, die wir die letzten Wochen im Norden Thailands und Laos um uns hatten. In Luang Prabang gibt es auch den 'Standard' Pauschal-Kultur Tourist, sowie viele Luxus Reisende, die in den teuren Hotels in der Stadt oder in den Resorts ausserhalb absteigen. Erstmalig nehmen wir Amerikaner um uns herum wahr, die wir hauptsächlich letzterer Gruppe zuordnen würden.

Wir mogeln uns am 2. Abend nach einem billigen Abendessen am Nachtmarkt in eines der schicken Bistros unter französischer Führung in der Hauptstrasse und geniessen bei unserem Neujahres Pastis und Negroni den Blick auf die vorbeitreibenden Scharen mit angenehmer Barmusik im Hintergrund. Aber nicht nur die Horden ausserhalb sind spannend, auch das blasierte Gehabe einiger Bistro Besucher ist höchst amüsant, die Münchner Schickeria würds nicht besser hinkriegen!

Endlich mal kein Karaoke Laos Pop (obwohl uns dieser gut gefällt!) oder der hippe Disco/Party Stampf den wir am Vorabend im 'Kneipenviertel' erduldet haben.

Allerdings werden wir uns gleich wieder in diese Ecke bewegen, da das Budget einen weiteren Gepflegten Negroni nicht hergibt.
Also probieren wir mal den billigen Lao Cocktail und wenn der gut ist können wir auch über einen 'Bugget' Lao Cocktail nachdenken.


Französische Villen in unterschiedlichen Zuständen
'Posh' Cafés
Noble Karossen vor Hammer & Sichel
Schöne Guesthäuser, die wir uns leider nicht leisten können


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blogged by Zenzi39

Samstag, 4. Januar 2014

Neujahr in Muang Ngoi - es wird weiter gefeiert

Morgens am 1. Januar ist es verdächtig ruhig hier.

Uns wecken nicht wie gewohnt schon kurz nach Sonnenaufgang die ersten Fischer-Boote mit lautem Knattern, sondern kurz nach zehn die ersten Karaoke Musikanlagen. Offenbar wird heute gleich weiter gefeiert und dazu haben sogar einige Restaurants geschlossen oder nur Getränke - "no food, my wife is out party new year" - .... soso.

Ich vermute, dass dieser Karaoke Overflow nicht von Dauer ist, sondern momentan noch so aufregend ist, weil das Dorf erst vor 8 Monaten elektrifiziert wurde. Zuvor gab es nur abends zwischen 18 und 22 Uhr Strom, der von Generatoren geliefert wurde. Das erklärt auch den nach wie vor herrschenden natürlichen Tagesrhythmus, der die Leute vor 22 Uhr ins Bett schickt. Es gibt sogar überall im Dorf Schilder, die uns Falangs darauf hinweisen, das hier ab 22:30 Nachtruhe herscht und die Wände der Bambushütten dünn sind (Ach nee, das haben wir in der Zwischenzeit schon selbst rausgefunden). Aber 'Drinking during Daytime is no problem' - das ist doch mal eine klare Aufforderung.

Und weil der Neujahrestag so gemütlich war verlängern wir noch um eine Nacht, um die umgebenden Höhlen und Dörfer zu bewandern. Die hiesigen Höhlen dienten während des großen Flächenbombardement des Nordens und Nordostens von Laos zwischen 1964 und 1973 als Schutzhöhlen für die Bewohner.

Es werden immer noch massig Blindgänger gefunden (geschätzt 30% der 2Mio. Tonnen Bomben explodierten nicht), in den Dörfern sind Bombenreste gerne genutztes Dekomaterial. Darum halten wir uns akribisch auf den Pfaden, die teils durch jetzt trockene Reisfelder führen, weil wir keine Lust haben die nächste Bombe zu finden.

Die Dörfer Banna, Huay Sen und Huay Bo sind gut in 1-2 h ohne Führer zu finden und stellen sich auch langsam auf Touristen ein: in allen 3 Dörfern gibt es Restaurants mit angeschlossenen einfachen Unterkünften für sehr wenig Geld (5000-15000 Kip / Nacht)....aber wir waren ja zu bequem, um unser Hauptgepäck einzulagern und wieder auf dem Boden zu schlafen...

Entschärfte US Bomben sind überall
Höhle die als Zuflucht während des Bombardements diente

Mit Kätzchen und Hängematte, so läßt sich leben in Laos


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blogged by Zenzi39/Phoney

Freitag, 3. Januar 2014

Hanging loose in Laos


Inzwischen haben wir uns im Hängemattenland sehr gut eingelebt. Die Uhren ticken hier tatsächlich viel laaaaaang....samer als anderswo. Auf einen Lao Coffee wartet man schon mal eine halbe Stunde. Dafür schmeckt er super gut und wird in richtigen Kaffeebechern serviert, nicht in den Minitassen, in denen die Thais ihren Nescafe (oder auch mal richtigen Kaffee) servieren.

Nach 2 Nächten im ruhigen Nong Khiao, wo wir tagsüber zu zwei Höhlen marschiert sind und abends in der Filmlounge der Coco Bar den schlechten Film Snitch geguckt haben, sind wir endlich mal Boot gefahren, genauer gesagt Longtail Boot, um ins noch verschlafenere Dörflein Muang Ngoi zu kommen.

Ihr wisst ja, dass wir, besonders ich, gar nicht so die Bootstypen sind. Darum haben wir auch gar nicht in Erwägung gezogen die zwei Tage von der Grenze nach Luang Prabang über den Mekong zu schippern. Aber schon in Thailand wären wir gerne in 3h von Thaton nach Chiang Rai gefahren, was an einem nicht erscheinenden Sorngthaw als Zubringerfahrzeug gescheitert ist. Und wie's mit unsere kurze Bootsfahrt über die Thai/Laotische Grenze bestellt war haben wir ja schon geschrieben.

Aber jetzt ist es vollbracht und ich muss sagen, dass ich auf diesem kleinen Boot alles andere als entspannt war. Noch unentspannter sass ich allerdings tags darauf in einem noch kleineren Boot, das uns wieder ein Stück flussabwärts brachte, um eine kleine Wanderung in ein Hmong - und Khamu Dorf zu machen, wo vermeintlich eine Hochzeit und die Vorbereitungen zum Neujahresfest zu beglotzen sein sollte. So hat es uns und drei weiteren Backpackern jedenfalls der Guide schmackhaft gemacht, mit dem wir die Tour dann am 31.12. gemacht haben (sonst wäre ich nie freiwillig in dieses bessere Bambusrohr das nicht ganz dicht war gestiegen!).

Na ja, ein Festlein fand tatsächlich statt war aber eher eine Welcome Back Party als eine Hochzeit und für uns nur sehr begrenzt aufregend. Danach sind wir halt aufs Mittagessen wartend blöd rumgehockt und haben den 'funny stories' des durchgeknallten Guides gelauscht, die nur er funny fand und die durchweg als anzüglich einzustufen sind.

Wieder in Muang Ngoi stellen wir fest dass die Einheimischen schon kräftig am Feiern sind, was viel LaoLao (Reisschnaps) und völlig übersteuerte Musik für Karaoke bedeutet. Es gibt allerdings kein Dorffest, sondern viele kleine private Parties, die aber wie hier üblich nicht länger als ca. 21 Uhr gehen.

Wir verkrümeln uns, mit ca 30 weiteren Backpackern, in die von einem eingeheirateten Schweden betriebene Riverbeachbar zu Cocktails, Bier und Lagerfeuer und feiern dort ins Neue Jahr hinein. Aber kaum ist es 2014 werden wir heimgeschickt. Auch hier ist die Party um 0:30 zu Ende. Happy New Year.

Die 'Hauptsrasse" vom Dorf
Die Herren sind hier für Kinderaufsicht zuständig


Die Kinder fanden ...

... den Besuch der Falangs am spannensten

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Samstag, 28. Dezember 2013

Go East: Rasante Bergfahrt nach Nong Khiao


Nachdem wir gestern mit unseren gemieteten Mountain-Bikes die Umgebung von Luang Namtha erkundet haben, fiel auch der Entschluss, schon heute weiter zu reisen, und nicht dort eine 2 tägige Trekkingtour im Dschungel zu machen. Nicht dass es dort nicht schön wäre, aber irgendwie siehts auch nicht arg anders aus als das was wir schon von Nordthailand kennen und so bequem war die Nacht in der Bambushütte dann ja auch nicht, als dass diese nach dringender Wiederholung schriee.

Also geht's pünktlich um 9 mit dem öffentlichen Bus nach Pak Mong und von dort mit dem Mini Van (geteilt mit 6 Mitreisenden aus dem Bus) nach Nong Khiao. Die Preise hierfür sind mit 70000 Kip und 25000 Kip deutlich über Thai Preisen.

Bis Oudom Xay (2h) fragen wir uns noch, was andere Reisende meinten, von wegen schlechte Strassenverhältnisse in den Bergen, aber danach ist alles klar: plötzlich gibt's heftige Schlaglöcher und Asphalt wechselt sich mit Schotter ab. Fast wie in Nepal, aber auch nur fast. Uns kann das noch nicht beunruhigen und ich schlafe mal wieder große Teile des Weges.

Generell fällt uns der deutliche Unterschied zwischen Laos und Thailand auf: hier stehen auch entlang der Haupt-Strasse noch hauptsächlich Bambushütten, auf den Strassen wird wieder gehupt, es gibt sogar explizite Hupschilder vor Kehren (die waren in Nepal unnötig, weil man dort vor lauter Gehupe gar nicht mehr wusste wer denn nun von wo gehupt hat), und insgesamt herrscht ein ruppigerer Umgangston und Service. Desweiteren sind die Frauen aus den Bergdörfern, die uns in Luang Namtha ständig nachstellten um ihren Kram zu verkaufen, deutlich aufdringlicher als wir es bisher gewohnt waren (sogar am Frühstückstisch im GH wurden wir belagert....grrrr).

Aber zurück zu uns: wir sind froh, nach Nong Khiao gekommen zu sein, die Landschaft hat sich in eine karstige Berglandschaft verwandelt, es gibt zwischen grün auch immer wieder felsige Spitzen und dazu gehören natürlich Höhlen. Die werden wir hier ein paar Tage lang erkunden und ansonsten in unserer Hängematte im Sunrise GH abhängen und das Treiben auf dem Fluss beobachten.
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Freitag, 27. Dezember 2013

Auf neuen Wegen von Chiang Rai nach Laos

Unser Tagesziel für heute heißt Luang Namtha im Norden von Laos. Es liegt in den Bergen am Rande des Nam Ha Nationalparks und bietet viele Trekking Möglichkeiten.

Und so sieht unsere geplante Route dahin aus:
- Mit dem Bus von Chiang Rai nach Chong Khong
- Von dort mit dem Longtail Boot über den Mekong nach Houay Xay in Laos
- Von dort dann weiter mit dem 12Uhr Bus nach Luang Namtha

Wir kommen nachmittags auch in Luang Namtha an, allerdings anders als geplant.

Kurz vor 8 stehen wir am Busbahnhof von Chiang Rai und haben Glück weil es um 8 schon losgeht, was wir vorher nur geraten haben. Die Fahrt nach Chong Khong dauert ca. 2,5h. Circa 10km vorm Ziel hält der Fahrer an und weißt uns mit den Worten "to Laos" auf die neue Freundschaftsbrücke hin, die seit wenigen Tagen eröffnet ist und jetzt den Mekong überspannt. Aber das wissen wir doch, guter Herr, haben wir doch unseren Ruhetag mit Internetrecherche verbracht. Wir wollen aber mit dem Boot übersetzen und steigen nicht aus, sondern fahren bis zu Endstation im Ort.

Im Ort angekommen erwarten uns schon viele lächelnde und fröhliche TukTuk Fahrer die uns anbieten uns für 100B pro Person wieder zur Brücke zu bringen. Wir wollen aber lieber für 30B zum Bootsanleger und endlich Boot fahren. Das ginge es nicht mehr, man könne nur noch über die Brücke nach Laos. Wir mögen das zuerst nicht glauben, aber ein weiterer gezielter Blick ins Helferlein verrät uns, dass seit Eröffnung der Brücke am 13.12.2013 das Immigration Office am Fluß geschlossen wurde und auf die Brücke verlegt. Ausländer können deshalb nur noch via Friendshipbridge ausreisen. Schlecht recherchiert!

Wir verhandeln mit den TukTuk Fahrern noch ein wenig und laden noch Greg, einen Backpacker aus Kalifornien ein, den es genauso wie uns erwischt hat und fahren schliesslich für 50B pro Nase die Strecke zurück. Hätten wir mal auf unseren Busfahrer gehört.

Das TukTuk bringt uns bis zur Passkontrolle auf thailändischer Seite. Danach geht es mit dem Shuttlebus für 20B über die Brücke bis zur Laotischen Einreise. Dort bekommen wir ohne Probleme für 30USD unser Visum in kommunistischer Produktivität:
Im Einreisebüro arbeiten 4 Beamte und eine Beamtin. Anfangs schlafen/dösen 2 der Herren vor ihrem Fensterchen hin, und wir erkennen, dass es die Papiere nur bei der Dame an ihrem Fensterchen gibt. Wieder abgegeben beobachten wir, wie die Pässe von Hand zu Hand durchgereicht werden, jeder hat halt seine Aufgabe: erst das Visum in den Pass kleben, dann den Pass mit Stempeln übersehen, die dösende/ schlafende Fraktion erwacht träge zum Leben als der 4. Pass vor ihnen ankommt, sollen diese Herren doch Kassieren, Quittieren und Aushändigen.

Trotzdem dauert die ganze Prozedur nur 15 Minuten und schon sind wir in Laos. Leider jetzt aber wieder ca. 10 km vom Abfahrtsort unseres Busses entfernt und es ist bereits kurz vor zwöf.

Wir haben Glück und es wartet ein Minibus am Ausgang, der direkt nach Luang Namtha fährt. Ist zwar etwas teurer als der öffentliche, aber dafür auch schneller.

Und so kommen wir am Nachmittag in unserem Guesthouse (Zuela) an, das alle unsere Erwartungen übertrifft: Schöne Anlage, eigenes Bad, richtiges Bett und Matratze und Bettwäsche. Nach Nudelsuppe und Laobeer (bei weitem nicht so lecker wie das Chang und Leo, dafür aber billiger) noch einen Abstecher mit Snack am sehr überschaubaren Nachtmarkt. Nach Runde Canasta und Tee (Laobeer is' wirklich nicht so toll, das wird gesund für uns hier in Laos!) geht's ab in das gemütliche, warme Bettchen.
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