Vorwurf des Landesverrats :
Justizminister auf Distanz zu Generalbundesanwalt

Von Reinhard Müller, Günter Bannas, Jonas Jansen
Lesezeit: 4 Min.
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD)
Justizminister Maas rüffelt den Generalbundesanwalt: Range hatte gegen Journalisten wegen Landesverrats ermittelt, erst nach heftigen Protesten lässt er die Untersuchung ruhen. Maas stellt in Frage, „ob es sich bei den veröffentlichten Dokumenten um ein Staatsgeheimnis handelt“.

Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft die Verantwortlichen von „Netzpolitik.org“ wegen des Verdachts des Landesverrats ruhen vorerst. Das kündigte Generalbundesanwalt Harald Range im Gespräch mit dieser Zeitung an. Justizminister Heiko Maas (SPD) begrüßte die Ankündigung Ranges. Die Einleitung des Ermittlungsverfahrens ging auf eine Strafanzeige des Bundesamtes für Verfassungsschutz zurück. Dieses warf dem Internetdienst vor, in zwei Fällen geheime Unterlagen des Verfassungsschutzes veröffentlicht zu haben. In ihnen war es um den Ausbau der Internet-Überwachung durch den Verfassungsschutz gegangen. Das Landeskriminalamt Berlin hatte die Strafanzeige an die Bundesanwaltschaft weiter geleitet.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.